Ihren Ursprung finden die Jugendbibeltage (JBT) in einem Jugendbibelseminar für Jungbekehrte,
das 2007 unter der Leitung von Walfried Igel im nagelneuen Gemeindehaus in Tuningen stattfand.
Angefangen mit ca. 30 jungen Christen, die ihren Entschluss Gott zu dienen zum Großteil erst vor
weniger als einem Jahr bei einem Jugendtreffen in Pforzheim gefasst haben, erfreuen sich die
JBT wachsender Nachfrage und Beliebtheit unter Jugendlichen aus Deutschland und Holland.
Mit 182 Anmeldungen ist die Teilnehmerzahl nicht nur rekordverdächtig, sondern liegt auch
an der Kapazitätsgrenze der Gemeinde in Tuningen.
Meiner Frau und mir liegen diese Tage sehr am Herzen, weil es eine sehr schöne Möglichkeit
darstellt, sich mehrere Tage mit Gottes Wort zu beschäftigen, zu beten, Fragen zu stellen,
mit jungen Menschen auszutauschen und die Gastfreundschaft russlanddeutscher Schwaben zu erleben.
Dieses Jahr war es möglich, dass ich alle Tage miterleben konnte. Was mir besonders in Erinnerung
geblieben ist, ist das Gebet. Den JBT gingen Wochen und Monate des Betens und Fasten voraus,
nicht nur von den Verantwortlichen für die Themen, sondern von den Jugendlichen und der Gemeinde.
Jeder Tag, jede Lerneinheit begann und endete mit Gebet. Das Leitungsteam traf sich vor Beginn
der Andachten, in den Pausen, nach den Themenblöcken, um miteinander um den Segen und das
Wirken Gottes zu beten.
Wie konnte es da auch anders kommen, dass Gott diese Tage wunderbar gesegnet hat. Trotz der
unterschiedlichen Herkunft der Jugendlichen und der unterschiedlichen Altersgruppen,
unterschiedlichen Gemeinden, unterschiedlichen Ansichten und Meinungen, hatten doch alle
ein Ziel – Gott in diesen Tagen näher kennen zu lernen und die persönliche Beziehung mit
ihm zu vertiefen.
Gott wirkte vom ersten Tag an, Tendenz steigend. Von Anfang an kamen Jugendliche auf die
Brüder zu, mit der Bitte um Gespräch und Gebet. Mit der Zeit wurden die Pausen zu kurz für
das Gebet, es entstanden Schlangen vor den Seelsorge- und Gebetsräumen, so dass alle
„ruhigen Ecken“ des Gemeindehauses, aber auch die Außenbereiche für das Gebet genutzt wurden.
Es war für mich sehr beeindruckend – auch wenn ich davor schon glaubte und sicher war,
dass Gott wirken würde, so war ich dennoch überwältigt von dem Ausmaß Seiner Gnade,
von der Atmosphäre und spürbaren Gegenwart Gottes und von dem Wunsch der Jugendlichen,
Gott zu erleben.
Zuletzt: wir wissen, dass der Mensch nicht allein vom Brot lebt, jedoch möchte ich
die Vermutung äußern, dass dieses Fest nicht dasselbe wäre, wenn die herzliche, liebevolle,
aufopfernde und ausgezeichnete Versorgung mit weit mehr als nur Brot gefehlt hätte.
Vielen Dank an die fleißigen und gastfreundlichen Geschwister der Gemeinde in Tuningen.
Möge Gott die Entschlüsse, die bei den JBT gefasst wurden segnen und aus den
Jugendlichen Mitarbeiter für sein Erntefeld machen. Möge Gott unsere Augen für
sein Erntefeld öffnen und uns gebrauchen.
PI
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